Demokratieprofis — Bildungsangebote in der Arbeitswelt

Die Zielgruppe des Projekts "Demokratieprofis am Werk – politische Bildung in der Arbeitswelt" sind Erwachsene Erwerbstätige. Eigentlich ist diese Zielgruppe weitaus weniger im Fokus der politischen Bildungsarbeit als z. B. Schüler:innen, jedoch macht das Vorrücken menschenfeindlicher und antidemokratischer Ideologien auch in der Arbeitswelt keinen Halt. Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen wie etwa die zunehmende Präsenz rechtspopulistischer Strömungen und eine voranschreitende Radikalisierung einzelner Gruppen haben Auswirkungen auf das alltägliche Miteinander im Betrieb. Das zeigen auch die Versuche bestimmter rechter politischer Gruppierungen bei Betriebsratswahlen anzutreten und sich da auch zu behaupten. Neben dem Zurückdrängen von rechtsextremen und rechtspopulistischen Bestrebungen ist die zunehmende Diversität in den Betrieben für "Demokratieprofis am Werk – politische Bildung in der Arbeitswelt" ein weiterer wichtiger Faktor für ihr Engagement. Unternehmen und Betriebe sind in diesem Punkt oft auch schon sehr engagiert. Stichwort: "Diversity Management". Jedoch legen die meisten Arbeitgeber:innen ihren Schwerpunkt auf den monetären Nutzen von Diversität für das Unternehmen.

Das Projekt aber legt seinen Fokus auf andere Fragen: Wie gelingt es, dass alle Mitarbeitenden ein Gefühl der Chancengleichheit und persönlichen Entfaltung erleben? Wie lassen sich Strukturen und Prozesse in diese Richtung verändern? Wie lässt sich mit Konflikten umgehen, in denen nicht nur unterschiedliche Sichtweisen eine Rolle spielen, sondern möglicherweise auch Vorurteile und Stereotype? Was ist für eine sensible Bearbeitung dieser Problemlagen wichtig? Wenn niemand solche Fragen bearbeitet, kann das einen erheblichen negativen Effekt auf das Miteinander im Team haben und Menschen verletzen.

Um den unterschiedlichsten Arbeitsplätzen gerecht zu werden, entwickelt(e) das Projekt differenzierte Bildungsangebote für die unterschiedlichsten Beschäftigtengruppen. Die Broschüre stellt einige solcher Bildungsangebote vor. Sie geht außerdem konkreter auf die Methodik ein, führt mit Expert:innen Interviews zur Thematik und präsentiert fünf Schritte zu einem diskriminierungssensiblen Unternehmen.