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Kein Schlussstrich! Bundesweites dezentrales Theaterprojekt zum NSU-Komplex. Die Nachbetrachtung

Dokumentationen & Erfahrungsberichte, Fachliteratur & Studien
Textbeiträge
Herausgeber:in: Zellner, Juliane et al. im Auftrag von Licht ins Dunkel e. V.
Ort: o. O.
Erscheinungsjahr: 2022
Seitenanzahl: 87
ISBN/ISSN: 978-398-18924-9

Das dezentrale und interdisziplinäre Theaterprojekt "Kein Schlussstrich" thematisierte künstlerisch die Taten und Hintergründe des NSU. Die Perspektiven der Familien der Opfer und der (post-) migrantischen Communitys standen dabei im Fokus. Zudem verfolgte das Theaterprojekt "Kein Schlussstrich" das Ziel, die Auseinandersetzung mit dem institutionellen und strukturellen Rassismus in unserer Gesellschaft weiter voranzutreiben.

Das Theaterprojekt basierte auf einem Kooperationsnetz von Theatern und Institutionen aus 15 Städten. Mit Inszenierungen, Ausstellungen, Konzerte und musikalischen Interventionen im öffentlichen Raum, Lesungen, Diskussionen, Workshops u.v.m. setzte das Projekt das Vorhaben um. Beteiligt waren Akteure in den Städten, in denen zehn Bürger:innen Rassisten zum Opfer fielen. Außerdem waren auch jene Städte beteiligt, in denen die Täter:innen des NSU aufwuchsen, Aufenthalt oder Unterstützung fanden.

Doch was bleibt von all dem? Ein Jahr nach der Durchführung von "Kein Schlussstrich" stellen sich noch immer Fragen der Nachhaltigkeit: Wie gehen Kommunen und ihre Theater mit den gedenkkulturellen Chancen und Herausforderungen einer postmigrantischen Gesellschaft um? Welche Rolle spielen sie bei deren zivilgesellschaftlicher Veränderung und aktivistischer Aneignung? Wie kann es ihnen gelingen, an den eigenen Strukturen zu arbeiten und sich nachhaltig interkulturell zu öffnen? Was konnte das Projekt tatsächlich zu diesem Weg beitragen?

Diesen und anderen Fragen geht die Nachbetrachtung zu "Kein Schlussstrich" in Form einer offenen, losen Blattsammlung nach. Auf (selbst)kritische Weise halten einige zentrale Projekt-Akteur:innen Rückschau und stellen sich Fragen von außen. Was haben sie aus dem Theaterprojekt gelernt? Womit waren sie zufrieden, was würden sie das nächste Mal anders machen? Welche Ressourcen und Kompetenzen müssen sie aufbauen, um auch künftig Projekte wie dieses durchführen zu können und wie lassen sich deren Impulse verstetigen?


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