Aktuelle Erscheinungsformen und Herausforderungen des Antisemitismus. Eine Handreichung

"Aktuelle Erscheinungsformen und Herausforderungen des Antisemitismus" wurde vom Erich-Zeigner-Haus e. V. herausgegeben. Dies ist ein Ort in Leipzig der Begegnung und des Lernens, in den Themenfeldern Zivilcourage und Demokratie. Die von ihnen herausgegebene Handreichung bietet einen umfassenden Überblick über aktuelle Formen des Antisemitismus. Dabei kritisiert sie die ritualisierte und oberflächliche Erinnerungskultur in Deutschland. Denn diese schließe oft Jüdinnen_Juden aus dem Diskurs aus und konzentriere sich auf die Aufarbeitung der deutschen Kollektivschuld. Als Folge dessen kommt es zu einem mangelnden Wissen über jüdisches Leben und aktuelle Formen des Antisemitismus. Um dem etwas entgegenzusetzen, widmet sie sich diversen Formen und Herausforderungen, die sich in den letzten Jahren im behandelten Themenfeld ereignet haben.

Zu den, in der Broschüre behandelten, aktuellen Erscheinungsformen zählen etwa israelbezogener Antisemitismus oder die "BDS – Boycott, Divestment ans Saction" Kampagne. Darüber hinaus gibt es beispielsweise Artikel, über arabisch-islamischen und linken Antisemitismus. Als Handlungsstrategien diskutieren die Autor:innen unter anderem Antisemitismuskritik, Argumentation gegen Menschenfeindlichkeit oder strafrechtliche Möglichkeiten. Insgesamt fordern die Autor:innen von "Aktuelle Erscheinungsformen und Herausforderungen des Antisemitismus" eine echte Einbeziehung von Jüdinnen_Juden in die Erinnerungskultur. Darüber hinaus ist auf individueller Ebene eine persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte und eine umfassende Bildung über jüdische Geschichte und Kultur unerlässlich. Hierbei sind Empathie und die Förderung von gesellschaftlicher Diversität die Schüssel, um verbindende Narrative zu entwickeln.