Gleich ≠ Gleich. Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsdaten im Gespräch
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Um Rassismus und strukturelle Diskriminierung wirkungsvoll zu bekämpfen, ist es von großer Bedeutung, die Realitäten zu kennen, in denen Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, leben. Viele sind überzeugt, dass dazu neben Erfahrungsberichten auch statistische Erhebungen nötig sind, die aufzeigen, von welcher Art der Benachteiligungen gesprochen wird, die deren Verbreitung zeigen und die nachweisen, wer überhaupt betroffen ist.
2015 kritisierte der Antirassismus-Ausschuss der Vereinten Nationen, dass die Bundesrepublik zu wenige Daten über explizite Bevölkerungsgruppen erfasse, um Diskriminierung und Rassismus zu dokumentieren und nachweisen zu können. Die Bundesrepublik lehnt dies aber mit Verweis auf die historische Verantwortung Deutschlands ab. Die Erfahrung habe gezeigt, dass die Erfassung von umfassenden Bevölkerungsdaten zu Ungunsten von Minderheiten missbraucht werden kann.
Im vorliegenden Dossier werden unterschiedliche Meinungen zu diesem komplexen Thema dargelegt, um den Diskussionsstand zu dokumentieren und damit sich der:die Leser:in ein eigenes Bild machen kann.