Politischer Antisemitismus in Deutschland seit dem 7. Oktober 2023. Dynamiken – Akteure – Wirkungen
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Am 07. Oktober 2023 ereignete sich das schlimmste Pogrom an Juden und Jüdinnen seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Hamas und ihre Verbündeten überquerten an diesem Tag an mehreren Stellen die Grenzanlagen und ermordeten 1.141 Menschen, davon 834 Zivilist:innen. Mehr als 4.000 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Es kam zu sexueller Gewalt und die Angreifer:innen verschleppten 251 Menschen in den Gazastreifen.
Natürlich war Antisemitismus vor dem 07. Oktober nicht verschwunden, auch nicht in Deutschland. Der 07. Oktober hat aber noch einmal eine neue "Qualität" hervorgebracht bzw. hat denn Hass auf Juden und Jüdinnen sichtbarer werden lassen. Auf Straßendemonstrationen und im Netz ließen unzählige Menschen ihrem Antisemitismus, immer im Gewand der sogenannten Israelkritik, freien Lauf. Gewalttätige Übergriffe häuften sich. Viele Menschen jüdischen Glaubens fühlten sich von der Mehrheitsgesellschaft alleine gelassen.
Die vorliegende Broschüre "Politischer Antisemitismus in Deutschland seit dem 7. Oktober 2023" will über die antisemitischen Dynamiken infolge der Hamas-geführten Massaker vom 7. Oktober 2023 und ihre Auswirkungen informieren und dabei jüdische Perspektiven sichtbar machen. Sie gliedert sich dabei in zwei Teile. Im ersten Teil werden verschiedene antisemitische Dynamiken, Milieus und Akteur:innen nach dem 7. Oktober analysiert. Der zweite Teil widmet sich Jüdinnen und Juden, die sich aktiv gegen den enthemmten Antisemitismus stellten, und stellt ihre verschiedenen Strategien und Organisationsformen vor.