Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des traumasensiblen aufsuchenden sozialraumnahen Beratungsangebots und -teams für Attentatsbetroffene in Hanau (TASBAH)
Themen:
Träger des Demokratie-Projektes:
Am 19. Februar 2020 wurden neun Menschen bei einem rassistischen Attentat in Hanau ermordet. Die Überlebenden des Attentats, Hinterbliebenen und Angehörigen leiden seit jeher unter den dramatischen Folgen dieses unvorstellbaren Verlustes und den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Das TASBAH-Projekt wurde entwickelt, um den Betroffenen des Attentats längerfristig beratend und unterstützend zur Seite zu stehen. Anders als herkömmliche Angebote zur Regelversorgung ist das TASBAH-Projekt auf die Komplexität der Beratungsbedarfe der Hinterbliebenen ausgerichtet: traumasensibel und sozialraumnah. Denn neben der Traumatisierung und der Trauer um die Angehörigen, haben die Attentatsbetroffenen auch mit den Folgen eine sekundäre Viktimisierung zu kämpfen. Die polizeilichen Versäumnisse, rassistisch-diskriminierenden Folgetaten und gesellschaftlichen Reaktionen haben zu weiteren Ohnmachtsgefühlen und Vertrauenserschütterungen geführt. Die 2024 beauftragte wissenschaftliche Evaluation des TASBAH-Projektes, sollte die Wirksamkeit erfassen und die Erfahrungen aus der Beratungstätigkeit dokumentieren. Eben diese Ergebnisse und Erkenntnisse sind in der hier vorliegenden Publikation zusammengefasst.