Teilstudie 4: Jugendhilfe – Kampfsport – Rechtsextremismus: Herausforderungen, Handlungsbedarfe und Lösungsansätze. Ergebnisbericht einer exemplarischen Erhebung im Bereich der Jugendhilfe in Leipzig

Das Projekt "VOLLKONTAKT" fördert die Entwicklung dringend erforderlicher Präventionsmaßnahmen im Kampfsport. Die Verbesserung der Verankerung politischer Leitplanken zum Thema Demokratie im Kampfsportsektor ist ebenfalls eines der Kernziele. Dabei geht es im präventiven Sinne darum, gegenüber menschenfeindlichen Einstellungen und extrem rechten Strategien im Kampfsport zu sensibilisieren. Es geht nicht darum, extrem rechte Personen mittels Kampfsportmaßnahmen zu "bekehren".

Dem Bereich der Jugendsozialarbeit kommt dabei eine Schlüsselfunktion zu. Die Studie hat daher untersucht, welche Herausforderungen sich für die Jugendhilfe durch extrem rechte Kampfsportstrukturen ergeben und welche Bedarfe im Bereich der Prävention, Intervention und Regulierung bestehen. Im Fokus stehen dabei insbesondere folgende Fragen:

• Welche Rolle spielt Kampfsport in der Jugendhilfe, im Hinblick auf gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und der Prävention von Rechtsextremismus?
• Wie nutzen extrem rechte Netzwerke Kampfsport gezielt für ideologische Zwecke und Rekrutierung?
• Welche Handlungsmöglichkeiten haben Fachkräfte der Jugendhilfe, um den Einfluss extrem rechter Gruppen zurückzudrängen?
• Welche strukturellen und rechtlichen Herausforderungen bestehen bei der Regulierung von Kampfsportangeboten, insbesondere im kommerziellen Bereich?

Der vorliegende Ergebnisbericht, basierend auf der Erhebung, soll das Problembewusstsein für die Verknüpfung von Kampfsport und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit schärfen und konkrete Handlungsoptionen für die Jugendhilfe und die politische Regulierung identifizieren. Die gewonnenen Erkenntnisse liefern nicht nur eine Momentaufnahme der Situation in Leipzig, sondern können als Grundlage für eine bundesweite Auseinandersetzung mit dem Thema dienen.

Die vorherigen Teilstudien sind hier verlinkt 1, 2 und 3.