„Wir entkamen auf eigene Faust“. Zeitzeug*innenberichte rumänischer Rom*nja vom Pogrom in Rostock-Lichtenhagen 1992. „Am scăpat singuri“. Mărturii ale romilor români despre pogromul din Rostock-Lichtenhagen (1992). Volum editat de Centrul de Documentare „Lichtenhagen im Gedächtnis“ și de Centru pentru Educație Politică al landului Mecklenburg-Pomerania
Zwischen dem 22. und 26. August 1992 fand in Rostock-Lichtenhagen ein Pogrom gegen dort lebende ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter:innen und Rom:nja statt. Das Pogrom war und ist bis heute das schwerwiegendste, das in Deutschland seit dem 2. Weltkrieg stattgefunden hat. Nur durch Zufall ist kein Mensch dabei ums Leben gekommen.
Auch wenn das Gedenken daran in der Gegenwart aufrechterhalten wird, sind die eigentlichen Opfer, vor allem Rom:nja, weitgehend unsichtbar. Ihre Erlebnisse und Traumata werden meist nur unzureichend thematisiert und aufgearbeitet. Der vorliegende Band "Wir entkamen auf eigene Faust" will das ändern und veröffentlicht hier erstmals eine Sammlung von Interviews mit Rom:nja, die als Asylsuchende die tagelange rassistische Gewalt erleben mussten.
Die Texte im Heft sind auch in Romanes verfasst.
Inhaltliche Schwerpunkte: Antidiskriminierung, Antiziganismus, Gewalt, Migration/Flucht und Asyl, Minderheiten, Politische Bildung, Rassismus, Rechtsextremismus