Ist-Analyse unter Studierenden der grünen Berufe hinsichtlich des Themenfelds „Natur-/Umweltschutz und Rechtsextremismus“. Hochschulumfrage im Rahmen des „Demokratie leben!“-Modellprojekts NaturSchutzRaum. Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse
Natur- und Umweltschutz ist nicht frei von rechtem Gedankengut. Ganz im Gegenteil. Viele extrem rechte Bewegungen nehmen das in der Bevölkerung sehr populäre Thema zum Anlass, unterschwellig ihre menschenfeindliche Weltsicht in der Gesellschaft zu verbreiten und anschlussfähig zu machen. Seit einiger Zeit versuchen diese Gruppen auch im universitären Kontext Fuß zu fassen.
Das Modellprojekt "NaturSchutzRaum" nimmt die oben genannte Beobachtung zum Anlass, den Status Quo (Ist-Analyse) unter den Studierenden hinsichtlich des Themenfelds "Natur-/Umweltschutz und Rechtsextremismus" zu erfassen. Zum einen ging es um die Frage, inwiefern Studierende Erfahrungen mit extrem rechten Akteur:innen und Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit im Hochschulkontext machen und wie diese aussehen. Sie betrachteten ebenfalls, wie intensiv die Lehre das Themenfeld "Natur-/Umweltschutz und Rechtsextremismus" behandelt und welche Wünsche und Bedarfe Studierende in Bezug auf ein Lehrangebot zu dem Themengebiet haben. Zum anderen standen im Erkenntnisinteresse Einstellungstendenzen der Proband:innen hinsichtlich Naturschutz und extrem rechten, menschenverachtenden Ideologien (Anknüpfungstendenzen und Ambivalenzen). Die wichtigsten Ergebnisse der Hochschulstudie zu "Natur-/Umweltschutz und Rechtsextremismus" finden sich zusammengefasst im Anhang.
Aufbauend auf den Erkenntnissen der Befragung wird für Studierende der grünen Berufe ein Online-Seminar entwickelt, das diese bereits während ihres Studiums über das Themenfeld Naturschutz und Rechtsextremismus aufklärt und sie in die Lage versetzt, mögliche Anknüpfungspunkte völkischer und menschenverachtender Ideologien in ihrem zukünftigen Berufsfeld zu identifizieren.
Demokratie, Politische Bildung, Rassismus, Rechtsextremismus