Nationalismus – Nation – Nationalstaatlichkeit. Baustein zum Einsatz in der politischen Bildung
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Nationalismus ist ein wesentlicher Bestandteil der Ideologie der extremen Rechten. Das Wohl einer einzelnen Nation höher zu stellen als das anderer und damit einer konstruierten Masse von bestimmten Menschen mehr Rechte einzuräumen als anderen ist dem Wesen des Nationalismus inhärent. Aber nicht nur bei den extremen Rechten ist dieses Denken tief verwurzelt. Weit bis in die sogenannte gesellschaftliche Mitte ist die Idee einer abgeschlossenen Nation populär (Stichworte u.a. Patriotismus, unverkrampfter Umgang mit der Nation). Antisemitismus, Rassismus und Antiziganismus wie auch Grenzschließungen, Abschiebungen und die latente Furcht vor dem anderen speisen sich aus den Abschottungstendenzen, die eine Konstruktion einer exklusiven Nation mit sich bringt und Beifall bei vielen findet, die sich nicht der extremen Rechte zuordnen.
Innerhalb der politischen Bildungsarbeit ist die Thematisierung dieses Phänomens wenig problematisiert worden. Die vorliegende Broschüre möchte diese Lücke schließen und stellt sich dabei der Frage "welche Legitimität strukturelle staatlich-politische Gewaltverhältnisse, die mit Migrationskontrolle und Zuwanderungsregulierung einhergehen, haben und was begründbare Perspektiven und Formen ihrer Kritik sind".
Die Publikation hat einen Bildungsbaustein für die politische Bildung entwickelt, der sich kritisch mit den ausgrenzenden Strukturen und Wirkungen des Nationalstaatsgedanken auseinandersetzt. Er verbindet theoretische Zugänge und praktische Methodenvorschläge zu einem stimmigen Ganzen und kann in der Jugendarbeit wie auch bei Bildungsseminaren und Fortbildungen genutzt werden.