„Jeder hat so sein eigenes Problem, aber alle das gleiche Feindbild“. Eine Analyse von autoritär-rebellischen Protestbewegungen in Baden-Württemberg und Thüringen als Politisierungsräumen von Demokratiefeindlichkeit. Berichtszeitraum 01.01.2023–31.12.2023
Im Fokus des Berichtes steht die Analyse von autoritär-rebellischen Protestbewegungen, welche ursprünglich als Protest gegen die Coronamaßnahmen im Jahr 2020 ihren Anfang nahmen und durch Verschwörungstheorien sowie Populismus auffielen.
Inzwischen stechen die Protestbewegungen durch ihr breites politisches Spektrum hervor.
Dieses reicht von esoterisch/anthroposophischen Einstellungen bis hin zu rechtsextremen Gedankengut.
Aufgrund der breiten inhaltlichen Ausdifferenzierung und der Heterogenität ihrer Anhänger:innen ("Mischszene") wird die Bewegung als neuer Typus klassifiziert. Gemein ist den unterschiedlichen Anhänger:innen ihr Feindbild, nämlich "die da oben". Mit ihrer Demokratiefeindlichkeit stellen sie die Arbeit der Partnerschaften für Demokratie in ihren jeweiligen Förderregionen vor verschiedene Herausforderungen.
Der vorliegende Zwischenbericht der wissenschaftlichen Begleitung für die Partnerschaften für Demokratie für das Jahr 2023 geht zunächst den Fragen nach, inwieweit sich die autoritär-rebellischen Mischszenen hinsichtlich ihrer Verbreitung, den Akteur:innen und ihren Inhalten charakterisieren lassen. Anschließend analysiert der Bericht, welche Spezifika die Bundesländer Thüringen und Baden-Württemberg aufweisen. Darüber hinaus werden die Herausforderungen, Umgangsstrategien und Erfahrungen der Partnerschaften für Demokratie im Umgang mit den autoritär-rebellischen Mischszenen beleuchtet.
Inhaltliche Schwerpunkte: Demokratie, Lokaler Aktionsplan/Partnerschaften für Demokratie, Rechtsextremismus