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Suchtipps

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Oben auf der Startseite ist ein Suchfeld. Dort kannst du Begriffe zu Materialien, Themen, Herausgebern etc. eingeben. Zuerst werden die Materialien aus dem aktuellen Bundesprogramm „Demokratie leben!“ angezeigt.

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In der Erweiterten Suche können verschiedene Suchen miteinander kombiniert werden:

  • Volltextsuche im Feld  „Suchtext“: Der gesamte Eintrag wird nach den eingegebenen Begriffen durchsucht. Über die Volltextsuche können Titel, auch Teile davon, Autor:innen, und Projektträger gesucht werden.
  • Schlagwörter: Allen Materialien sind Schlagwörter zugeordnet. Über die Schlagwörterliste kann nach bestimmten Themengebieten gesucht werden oder Themengebiete können kombiniert werden.
  • Medienart: Wenn Du gezielt nach einem bestimmten Format wie z.B. Film oder Broschüre suchst, kannst du die Suche über das Kriterium Mediengattung eingrenzen.
  • Zielgruppe: Hier kannst Du die Materialien danach filtern, an wen sie sich richten. Du kannst auch mehrere Zielgruppen markieren (etwa „Schüler:innen“ und „Menschen mit Migrationshintergrund/People of Color“).

Grundsätzlich gilt: Alle Suchoptionen (inkl. „Suchbegriffe“) können miteinander kombiniert werden. Zusätzlich können auch Materialien angezeigt werden, die nicht als PDF verfügbar sind. Hierzu ein Häkchen bei „Offline-Bestand“ setzen.

Peer Education

Was heißt Peer Education?

Peer Education heißt so viel wie „Bildung unter Gleichen“.

Das Wort Peer kommt aus dem Englischen und bedeutet Gleichgestellte oder Gleichaltrige. Eine Peergroup ist eine soziale Bezugsgruppe, deren Mitglieder ähnliche Erfahrungen miteinander teilen oder vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Oft werden Peergroups vor allem als Gruppen von Gleichaltrigen verstanden. Wichtiger ist aber, dass die Personen in der Peergroup einander gleichgestellt sind und sich gegenseitig beeinflussen 1(vgl. Nörber 2013: S. 339).

Woher kommt Peer Education? 

Das gemeinsame Lernen unter Gleichen allgemein kann zeitlich und örtlich nicht eingegrenzt werden. Als gezielte pädagogische Methode entstand es seit Mitte der 1970er Jahre in den USA und Großbritannien in den Bereichen Gesundheits- und Sexualerziehung sowie in der Drogenprävention 2(vgl. Heyer 2010: S. 407). Heute wird Peer Education zu ganz unterschiedlichen Themen mit verschiedenen Gruppen, auch in verschiedenen Altersgruppen genutzt, zum Beispiel in der Schule, der außerschulischen Bildung, Mentoring Programmen oder Beratungsangeboten.  

Wie geht Peer Education? 

Peers stehen vor ähnlichen Herausforderungen, bewegen sich in ähnlichen Lebenswelten und sind in einem ähnlichen Alter. Durch diese Ähnlichkeiten können sich Peers besonders gut gegenseitig unterstützen, sie geben Orientierung und können Vergleichspunkte für die Selbsteinschätzung sein. Sie lernen also im täglichen Leben voneinander 3(vgl. Nörber 2013: S. 340f.).

Dieses Phänomen, dass Peers besonders gut voneinander lernen können, nutzt das Konzept der Peer Education.
Dazu werden die Peer-Trainer:innen von Anfang an in das Projekt eingebunden. Sie sind in diesem Fall die Expert:innen, die anderen Peers Wissen und Kompetenzen vermitteln. Zum Beispiel führen Jugendliche andere Jugendgruppen durch eine Ausstellung, Junge Frauen führen Empowerment Workshops für Mädchen durch oder junge Menschen mit Fluchterfahrung bieten Seminare zu politischen Themen für andere junge Geflüchtete an. Das Expert:innen-Wissen bringen die Peer-Trainer:innen entweder mit oder sie erlernen es im Rahmen des Projekts. Neben Fachwissen über das Projektthema sollten den Trainer:innen dabei auch Methoden zur Wissensvermittlung, zum Umgang mit Konflikten sowie eine diskriminierungssensible Haltung vermittelt werden.

Von einem Peer Education Projekt können auf diese Weise viele Seiten profitieren. Einerseits profitieren die Lernenden, die mit den Peer-Trainer:innen Ansprechpartner:innen auf Augenhöhe treffen. Andererseits profitieren insbesondere die Trainer:innen selbst. Sie arbeiten sich intensiv in ein Thema ein, erwerben neue Kompetenzen und stärken ihr Selbstbewusstsein. Die durchführende Organisation erweitert ihre Perspektive durch die der Peer-Trainer:innen und schafft Multiplikator:innen für ihren Themenbereich.

Was sind mögliche Fallstricke oder Kritik?

Voraussetzung für die Methode ist ein partizipativer Ansatz. Das heißt Mitglieder der Peergroups sind in der Planung und der Durchführung beteiligt und dürfen mitentscheiden. Dafür ist ein transparenter Umgang miteinander wichtig, in dem klar ist, wer für was die Verantwortung trägt und wer an welcher Stelle entscheiden darf.
Außerdem ist es wichtig, die Peer-Trainer:innen wertzuschätzen und zu begleiten. Schließlich ist ein Peer Education Projekt auf die Freiwilligkeit der Teilnehmenden angewiesen. Diese Merkmale fordern von den Fachkräften ein großes Vertrauen in die Trainer:innen und eine Offenheit für neue Herangehensweisen 4(Mehr zu den Voraussetzungen in: Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.: Lebensweltnah & partizipativ).


Zum Weiterlesen


Quellen  

Heyer, Robert (2010): Peer-Education – Ziele, Möglichkeiten und Grenzen. In: Harring, Marius/Böhm-Kasper, Oliver/Rohlfs, Carsten/Palentien, Christian (Hg.): Freundschaften, Cliquen und Jugendkulturen. Peers als Bildungs- und Sozialisationsinstanzen. Wiesbaden, S. 407-421.

Nörber, Martin (2013): Peer Education in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. In: Deinet, Ulrich/Sturzenhecker, Benedikt (Hg.): Handbuch Offene Kinder- und Jugendarbeit. Wiesbaden, S. 339-346.