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Projektträger:
Berghof Foundation Operations GmbH

Laufzeit:
2020 - 2024

Webseite: https://www.vrschwrng.de/

» Weitere Materialien:

#vrschwrng – Ein interaktives Toolkit gegen Verschwörungstheorien

Das Toolkit vermittelt Jugendlichen Wissen und Kompetenzen für das Erkennen von Verschwörungsmythen und sensibilisiert für deren Gefahren.

Warum habt ihr das Projekt ins Leben gerufen?

Durch das Internet und Soziale Medien haben Verschwörungstheorien, „Alternative Fakten“ und Desinformation in den vergangenen Jahren stark an Sichtbarkeit gewonnen. Gerade in Zeiten, die von Unsicherheit und Kontrollverlust geprägt sind, suchen Menschen für scheinbar unerklärbare Vorgänge oder Entwicklungen jenseits jeglicher Beeinflussbarkeit nach Erklärungen. Verschwörungstheorien bieten vermeintliche Antworten, indem sie die Welt in ein einfaches Gut und Böse teilen. Durch die Identifikation vermeintlich „Schuldiger“ können so extremistische Einstellungen gefördert und Menschen radikalisiert werden.

Besonders Jugendliche, die sich in einer vulnerablen Phase der Persönlichkeitsentwicklung befinden sind gefährdet, denn als Digital Natives sind sie den häufig online vermittelten Botschaften besonders ausgesetzt. Ihnen fehlt es oftmals an Wissen und Kompetenz, mit diesen Phänomenen umzugehen. Es fehlt ihnen aber häufig auch an kompetenten Ansprechpersonen, da Erwachsenen das Gefährdungspotenzial dieser Phänomene häufig nicht bewusst ist und sie selbst wenig Erfahrung haben, wie damit umzugehen ist. Deshalb sind Bildungsansätze und -einrichtungen in besonderer Weise gefordert, Beiträge zur Aufklärung und zum kritischen Umgang mit Verschwörungstheorien zu leisten.

Wie läuft das Projekt ab?

Das Modellprojekt „#vrschwrng – Ein interaktives Toolkit gegen Verschwörungstheorien“ zielt darauf ab, Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren aus unterschiedlichen Bildungskontexten einen Raum zu bieten, um sich kritisch mit Verschwörungstheorien, den zugrundeliegenden Narrativen sowie entsprechenden Einstellungsmustern auseinanderzusetzen. Durch die unterschiedlichen Module des Toolkits wird das sozio-emotionale Lernen angeregt, die Konfliktfähigkeit sowie die Ambiguitätstoleranz der Jugendlichen gestärkt.

Den Auftakt des Projekts bildete ein digitales Fachgespräch mit Expert:innen verschiedener Disziplinen zum Thema Verschwörungstheorien. Anschließend wurde die Thematik in einem Seminar mit Studierenden phänomenübergreifend betrachtet. Aus dem Seminar ist nun eine Peer-Gruppe hervorgegangen, mit der wir gemeinsam die Module des Toolkits erarbeiten. Der Peergroup-Ansatz ermöglicht hierbei einen dialogorientierten, partizipativen Prozess bei der Entwicklung von Lernmedien und gewährleistet eine adäquate Zielgruppenansprache: Lernmaterialien werden nicht nur für die Zielgruppe entwickelt, sondern gemeinsam mit ihr.

Ab Herbst 2021 werden ein Leitfaden und erste Materialien des Toolkits auf unserer Projektplattform frei zugänglich veröffentlicht und anschließend in einer Pilotphase getestet. Ende 2021 bilden wir die erste Gruppe an Teamer:innen aus, die anhand des Toolkits Workshops im schulischen und außerschulischen Bildungsbereich durchführen werden. Pädagog:innen können außerdem die Inhalte des Toolkits selbstständig nutzen.

Was braucht ihr, damit das Projekt gelingt? Wo liegen mögliche Herausforderungen?

Entscheidend für eine erfolgreiche Sensibilisierung und Prävention gegen Verschwörungstheorien ist es, Jugendliche über Merkmale von Verschwörungstheorien aufzuklären, ohne sie dabei auf ihnen noch unbekannte verschwörungstheoretische Inhalte aufmerksam zu machen. Damit einher geht außerdem eine zielgruppengerechte Ansprache und Ausrichtung der Lernmaterialien, um Reflexionsprozesse anzuregen und zu unterstützen und Selbstwirksamkeit erfahrbar zu machen. Dabei gilt es aber auch, die Grenzen (friedens-)pädagogischer Lernformate anzuerkennen, etwa in der Auseinandersetzung mit überzeugten Verschwörungstheoretiker:innen oder Extremist:innen mit einem geschlossenen Weltbild. Daher liegt der Fokus unseres Projekts auf einer präventiven Ebene.

Die Fragen beantworteten:

Carolin Sokele und Janna Articus