Resilienz durch Resonanz. Bilanz des Modellprojekts „Tikkun“: Wertebildung als indirekte Antisemitismusprävention
Die Broschüre beschreibt das Modellprojekt "Tikkun", das Antisemitismusprävention durch Wertebildung fördert. Statt Antisemitismus direkt zu thematisieren, stärkt es durch "Resonanz" (nach Hartmut Rosa) die Resilienz gegenüber Verschwörungserzählungen und menschenfeindlichen Ideologien. Bei Jugendlichen aus bildungsbenachteiligten Milieus, die v. a. im Fokus stehende Zielgruppe, findet durch Workshops und Lernprozesse eine Sensibilisierung für Demokratie und Menschenrechte statt. Dadurch kommt es zu einer Vermittlung von jüdischen Perspektiven, die als ein positiver Beitrag für die Gesellschaft dienen und somit Antisemitismusprävention fördert.
Die Evaluation des Projekts zeigt, dass dieser indirekte, positiv ausgerichtete Ansatz erfolgreich war. Die teilnehmenden Jugendlichen entwickelten ein gestärktes Bewusstsein für Demokratie und Menschenrechte und zeigten eine geringere Anfälligkeit für Verschwörungserzählungen und antisemitische Denkmuster. Damit wird deutlich, dass eine werteorientierte Bildungsarbeit langfristig wirksamer sein kann als eine rein defensive Abwehr von Antisemitismus.
Inhaltliche Schwerpunkte: Antisemitismus, Demokratie, Menschenrechte, Politische Bildung, Rassismus