Diversitätsorientierte Organisationsentwicklung: Grundsätze und Qualitätskriterien. Ein Handlungsansatz der RAA Berlin
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In Abgrenzung zu den Konzepten des "Diversity Management" und der "interkulturellen Öffnung" liegt der "Diversitätsorientierten
Organisationsentwicklung" (DO) ein ganzheitliches Verständnis von Vielfalt zugrunde. Während "Diversity Management" sich auf sechs Kerndimensionen (Alter, Behinderung, Ethnizität/Herkunft, Religion/Weltanschauung und sexuelle Orientierung) fokussiert und
interkulturelle Öffnung sich mit nur einer Dimension (Herkunft und Nationalität) beschäftigt, geht die DO von mehrschichtigen Dimensionen
aus, die miteinander verbunden sind, sich gegenseitig beeinflussen (Intersektionalität) und einer unterschiedlichen Gewichtung innerhalb der Gesellschaft unterliegen. Das Ziel der DO ist, eine ganzheitlich-präventive Strategie zu entwickeln, um Diskriminierungen in
allen Bereichen schon im Ansatz zu begegnen und Chancengleichheit in staatlichen Einrichtungen wie auch in Nichtregierungsorganisationen zu ermöglichen.
In der Broschüre werden zu Anfang die theoretischen Grundlagen verdeutlicht. Angelehnt an das Konzept des "Diversity Management" gibt
es unterschiedliche Dimensionen einer Persönlichkeit, die im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes berücksichtigt werden müssen, um einen Veränderungsprozess in Gang setzen zu können. Eine "innere Dimension", die eher unveränderbar ist (z. B. Alter, geschlechtliche Identität,
nationale Herkunft etc.), eine "äußere Dimension" die in der Regel veränderbar ist (z. B. Einkommen, Familienstand, Religion/Weltanschauung, Elternschaft etc.) und abschließend eine "organisationelle Dimension" die sich auf die Merkmale innerhalb der Organisation bezieht (z. B. Arbeitsort, Netzwerke, Funktion/Einstufung etc.). Daraufhin werden die Entwicklungsfelder in einer Organisation vorgestellt, die es zu berücksichtigen gilt, damit der Veränderungsprozess erfolgreich gestartet werden kann:
- Entwicklungsprozess
- Organisationskultur
- Organisationsstruktur
- Personal
- Kommunikation
- Projekt- und Dienstleistungsentwicklung
Die Entwicklungsfelder sind dabei eingerahmt in einem auf sie abgestimmten Grundsatz, der verdeutlicht, welcher Kerngedanke hinter der Bearbeitung des jeweiligen Feldes steht. Den Grundsätzen sind zusätzlich Qualitätskriterien beigefügt, um die praktische Umsetzung zu
erleichtern.